Pinterest versteht sich selbst ja bekanntlich nicht als soziales Netzwerk, sondern als "Katalog von Ideen". Und tatsächlich kommt es bei Pinterest zu wesentlich weniger Interaktion und Kommunikation als bei Facebook oder Instagram. Aber es ist nun auch nicht so, dass bei Pinterest jeder Nutzer ganz allein für sich unterwegs wäre.
Die Funktion, in der sich der Gemeinschaftsgedanke bei Pinterest am deutGrlichsten ausdrückt, heißt zu deutsch Gruppenpinnwand. Für dich als Unternehmer bedeuten diese Gruppenboards bei Pinterest eine hervorragende Möglichkeit, die Reichweite deiner Pins schlagartig zu vergrößern. Warum das so ist und wie du diesen Hebel in der Praxis einsetzt - damit beschäftigen wir uns in diesem Blogbeitrag zu Best Practices bei Pinterest.
Kurz zur Erinnerung: Ein Gruppenboard bei Pinterest bedeutet, dass der ursprüngliche Ersteller andere zum mitmachen einlädt. Auf dem Gruppenboard "Weihnachten mit Kindern" beispielsweise sind es mehr als 80 Mitglieder, die Ideen dazu sammeln, wie man die Festtage harmonisch in der Familie verbringt. Daraus, dass eine größere Anzahl von Pinterest-Nutzern auf einer Gruppenpinnwand gemeinschaftlich agiert, ergeben sich mehrere positive Konsequenzen:
Du hast ja mittlerweile (fast) perfekte Pins in der Hinterhand und möchtest diesen das Publikum geben, das sie verdient haben. Gruppenboards werden ein entscheidender Schlüssel dafür sein, die Tür zur großen Arena für deine eigenen Pins zu öffnen. Spannend dabei ist auch, dass viele Gruppenpinnwände eine Regel haben: Nur wer auch vom Gruppenboard repinnt, darf mitmachen.
Damit ist der Schneeball-Effekt schon garantiert. Kurzum: Wenn du Gruppenboards professionell begreifst, wirst du sie als Tool verstehen, mit dem du dich bei Pinterest aktiv vernetzt und deiner Marke, deinem Unternehmen und deinem Experten-Status schnell zu Reichweite verhilfst, selbst wenn dein eigentlicher Business-Account nur wenige Follower hat. Du springst bei fremden Gruppenboards auf den Zug auf, der schon gut gefüllt ist mit Menschen, die Interessengebiete haben, welche dein Unternehmen bedienen kann.
Du hast grundsätzlich zwei Möglichkeiten, Gruppenboards bei Pinterest zu bespielen. Entweder öffnest du zumindest einen Teil deiner eigenen Pinnwände auch für andere oder du kümmerst dich darum, populäre Gruppenpinnwände auszumachen und dort eine Einladung zum Mitmachen zu erhalten. Beide Herangehensweisen schließen sich übrigens nicht aus, du kannst sie parallel betreiben.
Du dürftest bei deinen Pinterest-Aktivitäten in der Zwischenzeit bereits erste Repins deiner eigenen Inhalte erlebt haben. Du hast dabei auch die Profile nachverfolgt und bemerkt: Es gibt andere Nutzer, die Pins in deinen Themengebiete sorgfältig aussuchen und vielleicht sogar eigene Pins kreieren. Klickt es? Sind das nicht genau die Menschen, mit denen du näher in Kontakt kommen möchtest? Dann probiere doch mal Folgendes aus:
Solange der Content hier hochwertig bleibt, schadest du damit deinem Image bei Pinterest nicht, sondern symbolisierst vielmehr gegenüber Community und Algorithmus, dass du die ungeschriebenen Spielregeln verstanden hast. Du behältst zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über deine eigenen Gruppenboards, kannst also Mitgliedern wieder ausschließen, Pins löschen und vor allem deine eigenen Pins dort immer wieder als Top Pin, den eigentlichen Symbol-Pin platzieren. Wenn du jetzt die Perspektive wechselst, wird die Praxis bei Gruppenpinnwänden noch klarer.
Der erste Schritt dazu, als Mitpinner bei fremden Gruppenboards akzeptiert zu werden, besteht darin, überhaupt solche zu finden, die zu deinen Keywords und deinem Business passen. Da Pinterest bislang keine Suchfunktion für Gruppenboards unterstützt, hier drei mögliche Workarounds:
Es gibt zudem eine Reihe von Internet-Tools wie Pingroupie, die sich auf das Sammeln von Gruppenboards bei Pinterest fokussieren. Der Nachteil: Sie sind für den englischsprachigen Markt konzipiert. Einen Versuch ist es aber wert, dort mit Begriffen wie "Deutsch" und "German" auf die Suche zu gehen.
Jetzt hast du Gruppenpinnwände identifiziert, die dir gefallen und an denen du gerne deine Pins anheften möchtest. Manchmal gibt es in der Boardbeschreibung Infos dazu, wie sich der Admin das vorstellt. Dann folge einfach diesen Anweisungen. Ansonsten hat sich diese Herangehensweise bewährt:
Je länger du bei Pinterest dabei bist und je mehr du dich dort als Experte profiliert hast, desto wahrscheinlicher wird zudem, dass du unerwartete Einladungen zu Gruppenboards erhältst. Klicke dann bitte nicht blind auf "Akzeptieren", sondern schau dir Einlader und Pinnwand vorher genauer an. Du möchtest bei Pinterest wie auch bei anderen sozialen Netzwerken nicht in einem Kontext auftauchen, der dir fremd ist und dir unter Umständen sogar schadet.
Dein Ziel, fremde Gruppenpinnwände als Reichweitenbooster einzusetzen, hast du mit der Einladung theoretisch erreicht. Jetzt vermassel es nicht - halte dich an die Regeln. Spam und unpassende Pins kann bei Pinterest niemand leiden, damit schadest du deinem Image.
Wenn du dich an diesen Best Practices bei Pinterest in Bezug auf eigene und fremde Gruppenboards orientierst, wirst du sehr rasch merken, welches machtvolle Instrument sich hier verbirgt. Hat ein Board mehrere Tausend Follower und Hunderte Mitpinner, erreichst du sie jetzt tendenziell über den Algorithmus des Smart Feed direkt.
Es gelten dabei weiterhin die Regeln zum perfekten Pin, von der optimalen Zeit und Wochentag für deine Pins über Keywords in den Textanteilen bis hin zu dem genauen Deep-Link. Repins vom Gruppenboard vervielfachen dann die absolute Zahl der Kontakte mit potenziellen Kunden. Umso wichtiger ist es, dass deine Pins das halten, was sie versprechen. Setze deine besten Pins für diese Strategie ein und nicht solche, welche eher Verlegenheitslösungen sind.
Der Effekt guter Pins mit Mehrwert auf den richtigen Gruppenboards wird dir spätestens dann klar, wenn du bei Pinterest Analytics ihren Werdegang nachverfolgst. Und das Beste: Diese Vorgehensweise kostet dich keinen Cent, hier bist du am sozialen, gemeinschaftlichen Charakter von Pinterest so dicht dran wie sonst nirgendwo.
Die kleinen, aber feinen Tricks dazu, wie Mechanismen von sozialen Netzwerken professionell und effizient genutzt werden, ändern sich ständig. Bei Facebook sind es derzeit Gruppen und Veranstaltungen, mit denen sich ohne große Budget maximale Aufmerksamkeit generieren lässt. Bei Instagram sind Stories das Format der Stunde. Und bei Pinterest sind es die Gruppenboards, die aktuell zum festen Bestandteil deiner Strategie werden müssen.
Lass diese Chance nicht leichtsinnig liegen, sondern zeige auf den Gruppenboards deine soziale Ader. Steuer hochwertigen Content zu den Pinnwänden bei, in denen sich deine Zielgruppe trifft. Lade sie dazu ein, bei den von dir angestoßenen Gruppenboards mitzumachen. Bleib freundlich, hilfsbereit und beweise durch gelungene Pins deine Kompetenz. Von dort bis zum Geschäftsabschluss ist es nur ein Katzensprung. Hier in unserem Blog helfen wir dir schon bald dabei, zu verstehen, wie du bei Pinterest zusätzlich PR-Budget einsetzen kannst in den Bereichen Werbung und Influencer-Marketing.
Was denkst du?