
Facebook ist ein soziales Netzwerk das sowohl privat als auch gewerblich für das Social-Media-Marketing genutzt wird. Um ein effektives Marketing zu betreiben gibt es zwei Möglichkeiten, um die eigene Zielgruppe auf Facebook zu erreichen. Entweder über eine Facebook Seite oder eine Facebook Gruppe. Hier erklären wir dir die Eigenschaften und Voraussetzungen.
Wenn du bisher nur privat auf Facebook unterwegs bist, dann legst du dir für gewöhnlich ein Profil an. Dieses Profil kann nur von dir verwaltet werden. Hier kannst du auch persönliche Informationen zu deinen Lieblingsfilmen und Restaurants sowie deinen Beziehungen zu anderen Nutzern einstellen. Im Gegensatz dazu werden Facebook Gruppen oder Seiten größtenteils gewerblich angewandt. Auf Gruppen oder Seiten werden keine privaten Daten verwaltet. Sie werden von Unternehmen, Vereinen, Organisationen, Prominenten und Marken genutzt. Die Facebook Gruppe oder Seite kann jedoch ausschließlich mit einem privaten Profil verwaltet werden. Das bedeutet, es benötigt auch immer ein privates Profil, um Marketing auf Facebook zu betreiben.
Was ist also nun besser: Eine Facebook Gruppe oder Seite?
Eine Facebook Seite dient dazu, Inhalte online mit seinen Followern zu teilen. Die Seite kann von einem oder mehreren Mitgliedern verwaltet werden. Einem Unternehmen bietet sich somit die Möglichkeit, Content für die Community zu produzieren. Der Content kann als Post verfasst werden, welcher Bilder enthält, bloßen Text oder Videos. Ebenfalls können Events erstellt werden, zu welchen die Mitglieder eingeladen werden können. Die Nutzer können auf den Content mit Likes oder Kommentaren reagieren. Durch diese Interaktivität gewinnt das Unternehmen an Bekanntheit. Zum anderen erfährt das Unternehmen durch die Interaktion mehr über seine Nutzer und potenziellen Kunden und kann dies für die Marketing Strategie nutzen. Ein großer Vorteil der Facebook-Seiten ist daher auch das Statistik-Tool, welches die Benutzeraktivität ausmisst und auswertet.
Eine Facebook-Seite dient jedoch nicht nur dazu, neuen Content zu erstellen, sondern auch Basis-Informationen zu verwalten. Hier können die Nutzer Informationen über das Unternehmen einlesen, Kurzbeschreibungen und Kontaktdaten einsehen und den Link zur Website finden. Wie bei einem privaten Profil können auch hier sowohl ein Profilbild, als auch ein Titelbild angelegt werden. Ein weiterer Vorteil an Facebook-Seiten ist die Struktur der Informationen. Diese spricht vor allem die Usability an, da der Nutzer schnell und intuitiv erkennt, wo sich welche Inhalte befinden.
Es gibt interne Navigationsstrukturen, welche zu Kontaktinformationen, Kurzbeschreibung und Veranstaltungen einer Seite leiten. Die neuen Beiträge werden direkt auf der Startseite präsentiert. Der User erhält bei Betreten also immer die aktuellsten Inhalte. Das Contra an Facebook-Seiten ist jedoch, dass sie semantisch gesehen sehr einseitig sind. Das bedeutet, dass das Sender-zu-Empfänger-Modell noch nicht ganz zum Sender-zu-Sender-Modell umgewandelt ist. Die angestrebte Semantik in sozialen Netzwerken ist hier noch nicht erreicht. Der Nutzer kann zwar auf Facebook Beiträge antworten, jedoch gibt das Unternehmen durch den Beitrag das Thema vor. Der Kunde kann neben dieser Möglichkeit auch Bewertungen verfassen oder Fragen an das Unternehmen stellen.
Facebook Gruppen werden, genauso wie die Facebook-Seiten, von privaten Profilen betrieben. Jede Gruppe benötigt einen oder mehrere Administratoren, welche diese Gruppe verwalten. Im Gegensatz zu einer Seite besitzt die Gruppe kein Profilbild. Als Titelbild bieten sich gleich zwei Möglichkeiten. Entweder es wird als Bild verwendet oder es besteht aus den Profilbildern der Mitglieder. Eine Gruppe weist immer ein Thema auf, über das die Community diskutieren kann. Dieses Thema gibt das Unternehmen bei Erstellung der Gruppe vor.
Manche Gruppen sind öffentlich, einige sind geheim (also nur über einen zugehörigen Link erreichbar) und wiederum andere sind privat und können nur nach Bestätigung beigetreten werden. Wenn Du dir als Unternehmen eine Gruppe zulegst, dann solltest du dir zuvor Gedanken darüber machen, welche Privatsphäreeinstellung du für die Gruppe wählst.
Das Positive an Gruppen ist, dass deine Teammitglieder sich über ihre Interessen austauschen können und sich verbinden können. Da jeder Nutzer die Profile der anderen Mitglieder sehen kann, ist es ihnen möglich gegenseitig Nachrichten zu schicken. Erstellt eines der Teammitglieder einen Beitrag, so können alle Mitglieder samt des Unternehmens diesen sehen und darauf reagieren. Somit ergibt sich eine Sender-zu-Sender-Verbindung, anstatt einem starren Sender-zu-Empfänger-Modell. Wie bei Seiten können auch hier Events, Kurzbeschreibungen und Kontaktinformationen verwaltet werden.
Jedem Mitglied einer Gruppe ist es möglich, einen Beitrag zu posten oder eine Frage zu stellen. Damit werden Diskussion angeregt, welche die Gruppen so interaktiv machen.
Das Modell der Facebook Gruppen ermöglicht eine viel freiere Kommunikation, durch welche das Unternehmen profitieren kann. Durch den Austausch mit den Mitgliedern, kann das Unternehmen die Zielgruppe genauer analysieren. Hier kommt die Marketingstrategie der Personalisierung ins Spiel, durch welche Nutzerdaten gemessen und ausgewertet werden. Das Unternehmen kann demnach seine Inhalte anpassen und höhere Profite erzielen, da es seine Zielgruppe kennt.
Nachteile einer Gruppe sind jedoch, dass diese Social-Media-Strategie noch relativ unbekannt ist und teilweise auf Skepsis trifft. Außerdem steht das Unternehmen nicht im Vordergrund, sondern die zuvor betitelte Thematik der Gruppe. Da diese Strategie bisher nicht hohe Bekanntheit erlangte, gibt es außerdem noch keine Analyse-Tools, welche die Nutzerdaten messen und somit auswerten können.
Die Frage stellt sich nun also, ob es sinnvoller ist eine Facebook Gruppe oder Seite zu erstellen. Wenn Du etwas Neues ausprobieren willst und einen Trend setzen möchtest, wird die Gruppe dein Ding sein. Hier können deine Kunden miteinander kommunizieren, diskutieren und sich austauschen. Deine Chance liegt darin, deine Community näher unter die Lupe zu nehmen. Darauf aufbauend kannst Du deine Produkte oder Dienstleistungen stetig verbessern und zielgerichtet auf die Nutzer abstimmen. Im Gegensatz zu Gruppen funktioniert diese freie Kommunikation auf Facebook-Seiten nicht. Es ist aber ratsam beides zu betreiben, um die Seriosität aufrecht zu erhalten. Es stellt sich also nicht die Frage, ob Facebook Gruppe oder Seite - Die Lösung ist Facebook Gruppe und Seite.