Facebook Ads für Gruppen: Der Booster für deinen Community-Start

Facebook Gruppen sind eine wunderbare Sache. Die Mitglieder können sich selbständig miteinander austauschen, Dynamik und ein Gefühl von Zusammenhalt innerhalb der Gruppe kann entstehen und von ganz allein wird gegenseitig Wert geschaffen. Was aber tun, wenn die Gruppe noch verhältnismäßig jung ist und aufgrund der geringen Mitgliederzahlen der Funke noch nicht zündet? Woher sollen neue Mitglieder kommen? Facebook Ads für Gruppen sind hier eine Möglichkeit, um den nötigen Boost als Starthilfe oder auch mehr zu bekommen.

Unterschiede zwischen organischem und bezahltem Traffic

Es ist wichtig, organischen, unbezahlten Traffic konsequent von bezahltem Traffic durch Facebook Ads zu unterscheiden. Organische Reichweite kann auf Facebook meistens nur durch ein bestehendes Netzwerk einer Person, einer Seite oder einer Gruppe entstehen. Die organische Reichweite beschreibt, wie viele Personen einen Inhalt ohne bezahlte Werbung gesehen haben. Ein verfasster Beitrag erreicht so eine große Zielgruppe, da er von einer Quelle gepostet wird, die viele Fans, Freunde oder Mitglieder besitzt. Facebook präsentiert den Beitrag daher von alleine vielen Endnutzern innerhalb deren Chronik, wobei hier ein Algorithmus den Beitrag konstant hinsichtlich seiner Relevanz bewertet. Dabei ist wichtig, ob der Beitrag viele Interaktionen erhält, also ob er geliked wird oder viele Nutzer ihn kommentieren. Geschieht dies innerhalb einer ersten Stichprobe von Menschen, so entscheidet Facebook, dass es ein interessanter Beitrag ist und zeigt ihn weiteren Personen. 

Somit ist es möglich, dass der Beitrag nur wenigen Personen bis hin zu allen Fans und Mitgliedern oder darüber hinaus gezeigt wird, immer in Abhängigkeit davon, wie gut dieser Beitrag von Facebook bewertet wird. Auch Quellen ohne viel eigene Reichweite können jedoch hohe organische Reichweite erzielen, indem ihr Beitrag sehr häufig geteilt wird, also "viral geht".

Bezahlter Traffic hingegen wird den Nutzern nur so lange angezeigt, wie auch für dessen Werbung gezahlt wird. Gründe hierfür können vielfältig sein. Um sich mit einer anfänglich frischen Seite oder Gruppe gegenüber anderen durchzusetzen, kann es nötig sein, sich seine ersten Fans oder Mitglieder mit Facebook Ads zu verdienen. Zu Beginn reicht die Anzahl der Fans oft nicht aus, um hinreichend Traktion für einen Beitrag zu erlangen. Der bezahlte Traffic für einen Beitrag oder eine Gruppe selbst kann so dafür sorgen, dass je nach Werbebudget eine bestimmte Anzahl an Personen garantiert erreicht wird.

Nutzt man Facebook-Ads für einen Inhalt, setzt sich die Gesamtreichweite im Endeffekt sowohl aus bezahlter, als auch unbezahlter, organischer Reichweite zusammen. Die Benutzung von Werbung schließt organische Reichweite also keineswegs aus. Im Gegenteil, sie kann so mehr Nutzer zu Beginn erreichen, die den Beitrag eventuell teilen, was im Endeffekt so zu mehr organischer Reichweite führen kann.

Was sind Facebook Ads?

Facebook Ads ist eine Bezeichnung für die bezahlte Werbung auf Facebook. Facebook Ads können verschiedenste Ziele haben und unterschiedliche Elemente innerhalb oder außerhalb von Facebook hervorheben. 

Die großen, übergeordneten Zielsetzungen unterscheiden lediglich zwischen den beiden Optionen Markenbekanntheit oder Reichweite. Abhängig davon kann das konkrete Ziel der Werbekampagne aber von mehr Interaktionen auf einem Beitrag über mehr Likes für eine Facebookseite insgesamt bis hin zu Trafficerhöhung auf einer Homepage alles sein. Je nachdem, für welches Ziel man sich interessiert, ist es dementsprechend sinnvoll, entweder einen verfassten Beitrag bzw. ein Video oder seine Seite selbst mittels der Facebook Ads zu bewerben.

Facebook Ads für Gruppen nutzen

Das direkte Bewerben der Gruppe ist in Facebook leider nicht möglich. Im Gegensatz zu Seiten können Gruppen nicht selbst hervorgehoben und zentraler Inhalt von Facebook-Ads sein. Diesen Umstand kannst du allerdings einfach umgehen!  

Nach wie vor ist es natürlich möglich, einen Beitrag per Facebook Ad zu bewerben und in diesem kannst du direkt zu deiner Gruppe verlinken. In der Gestaltung des Beitrags bist du sonst frei und kannst auch ein Bild oder ein Video nutzen, um den Beitrag auffälliger und interessanter zu gestalten. Wichtig ist lediglich, dass der Link im Beitrag enthalten ist. Ist dieser Link zu lang, kannst du einen URL-Shortener nutzen, um ihn ansprechender zu gestalten und Zeichen zu sparen, die in jeder Werbeanzeige begrenzt sind. Dennoch benötigst du eine Facebook-Seite, da ein persönliches Facebook-Profil keine Ads ermöglicht. Die Seite müsstest du im Zweifel also noch anlegen. Im Allgemeinen macht eine Seite zum mit der Gruppe verbundenen Thema aber meistens Sinn und eröffnet weitere Möglichkeiten.

Facebook Ad aufsetzen

Um die Facebook Ad zur Bewerbung deiner Gruppe aufzusetzen, musst du zunächst den Beitrag wie beschrieben regulär auf deiner Facebook-Seite verfassen. Anschließend gehst du in den Werbeanzeigenmanager und erstellst eine neue Kampagne. Als Ziel eignet sich in der Regel "Beitragsinteraktionen". Im nächsten Schritt sollte der verfasste und veröffentlichte Beitrag mit dem Gruppenlink zur Auswahl stehen. Anschließend muss die Zielgruppe definiert werden. Custom Audiences, die aus Interaktionen erstellt wurden, sind in diesem Fall eine gute Wahl. Dies stellt eine Gruppe von Menschen dar, die in der Vergangenheit bereits mit Inhalten von dir interagiert haben. Solche Personen werden voraussichtlich auch in Zukunft aktiv bei deinen Beiträgen und bewirken eine positive Eigendynamik der Gruppe, statt nur passiv mitzulesen.

Ähnlich funktioniert es mit Gruppenbeiträgen, die zwar nicht direkt beworben werden können, aber es bei öffentlichen Gruppen über einen Umweg dennoch funktioniert. Sobald deine Seite mit deiner Gruppe verknüpft ist und daher innerhalb der Gruppe Beiträge verfassen darf, kannst du einen solchen Beitrag über die Seite bewerben. Dazu einfach mit der Seite innerhalb der Gruppe einen Beitrag veröffentlichen, oben im Browser die Beitrags-URL kopieren und im Facebook-Werbeanzeigenmanager eine neue Kampagne erstellen. Dort genau so vorgehen, wie vorher beschrieben wurde, aber statt einer neuen Werbeanzeige innerhalb der Kampagne zu erstellen, wählst du den veröffentlichten Beitrag aus und trägst darunter die Beitrags-URL ein.

Custom Audiences erstellen

Die Erstellung der erwähnten Custom Audiences gestaltet sich mittlerweile sehr einfach. Früher war es nur möglich, diese Gruppierungen mittels einer Webseite und dem Facebook-Pixel, auf Basis von App-Aktivitäten oder sogenannten Kundendateien zu erstellen. Alles verhältnismäßig äußerst umständliche Methoden für den modernen, typischen Facebook-Nutzer und dementsprechend für die meisten Menschen weder zeitgemäß noch effektiv. Seit kurzem bietet Facebook jedoch die vierte Option an, diese Liste an erwünschten Personen aus denen zu erstellen, die bereits häufig mit Beiträgen interagiert haben. Du kannst sogar definieren, um welche Interaktionen es sich genau handeln soll, also ob damit beispielsweise eher Videozuschauer oder Menschen gemeint sind, die viel auf "gefällt mir" unter deinen Beiträgen gedrückt haben. Somit ist die Erstellung von Custom Audiences extrem einfach, schnell und intuitiv geworden, was wesentlich effektivere Werbeanzeigen erlaubt.

Custom oder Lookalike Audiences erstellen mit Facebook-Pixel

Solltest du eine eigene Webseite haben und technisch zumindest ein bisschen versiert sein, ist der Facebook-Pixel jedoch eine echte Alternative, um sogenannte Lookalike Audiences für die Zukunft zu erstellen. Der Pixel kann im Werbeanzeigenmanager erstellt und innerhalb des Codes der Webseite eingebettet werden. Der Pixel misst so in Zukunft die Conversion-Rate und erlaubt es anhand dieser, genaue Gruppen von Personen zu definieren, die empfänglich für deine Werbekampagnen sind. Ein erfolgreiches Retargeting wird somit viel leichter möglich.

Fazit

Facebook erlaubt es zwar noch nicht, direkt Inhalte aus Gruppen zu bewerben, aber mit den vorgestellten Tricks, musst du dich dennoch nicht davon abhalten lassen, mit Facebook Ads neue Gruppenmitglieder gewinnen zu können. Besonders für noch eher frische öffentliche Gruppen ist dies ein legitimer und effektiver Weg, um zu respektablen Mitgliederzahlen zu kommen, die dann erst adäquate organische Reichweite ohne Werbung ermöglichen. 

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