Immer dann, wenn es um Content-Strategien in den sozialen Netzwerken geht, lohnt sich der Blick in die reale Welt: Welche Themen würdest du mit Freunden besprechen und welche eher mit Experten? Bei welchen Themen bevorzugst du einen kurzen Plausch und wann ist es dir wichtig, thematisch in die Tiefe zu gehen? Mit den Antworten auf solche Fragen bist du bereits dicht dran, den Kurs für deine Content-Strategie auf Pinterest zu bestimmen.
Bei Facebook und Instagram haben wir es oft mit flüchtigen Momenten zu tun, dort werden auch Fotos zum Tageswetter gepostet. Die Nutzer von Pinterest suchen nach Inhalten, die sie bei ihren Projekten und in ihrem Lifestyle weiterbringen. Weil du dir sicher bist, dass dein Unternehmen ihnen dabei helfen kann, bist du bei Pinterest aktiv. Hier ist zuerst dein Fachwissen und deine Gabe zu inspirieren der Leitgedanke beim Content. Das niedliche Anstupsen, tägliche Selfies und massenhaftes Verschicken Emojis wirken bei Pinterest deplatziert.
Welche Inhalte gut bei Pinterest funktionieren und wie du sie ansprechend präsentierst - davon handelt dieser Blogpost unserer Pinterest-Serie.
Pinterest möchte es seinen Profi-Nutzern wie dir generell erleichtern, den Content zu identifizieren, der in der Community ankommt. Denn aus einer gesunden Balance von Nachfrage und Angebot entstehen Nutzererlebnisse, die alle Gruppen länger auf der Plattform halten und zu Weiterempfehlungen führen. Dies ist die Basis des Geschäftsmodells von Pinterest.
Es lohnt sich deshalb tatsächlich, den Newsroom von Pinterest regelmäßig zu checken. Dort finden sich üblicherweise mehrfach monatlich Überblicksartikel zu den Trends, die Pinterest bei seinen Nutzern ausgemacht hat. Im Jahresvergleich werden für 2018 etwa folgenden Themengebiete genannt, die überdurchschnittlich gewachsen sind:
Diese Liste ließe sich fast beliebig fortsetzen, Tourismus ist im Kommen bei Pinterest und selbst komplexere Themen wie Versicherungsvergleich oder Anlagestrategien punkten bei Pinterest, wenn sie passend verpackt werden. Infografiken sind beispielsweise ein echter Pro-Tipp, sie verbreiten sich rasend schnell auf diesem Social Media Kanal. Da du bei jedem Pin und jeder Pinnwand auch Links setzen darfst, sind längere Texte gar nicht das Problem - die finden sich dann hinter dem Link zu deiner Webpage.
Der optische Aufmacher und die Kurzbeschreibung sind die Schlüssel dazu, überhaupt erst Interesse an deinem Content zu wecken. Weil dessen Lebensdauer bei Pinterest mit mindestens einem Vierteljahr Begünstigung durch den Algorithmus weit länger ist als bei Facebook oder Instagram, ist es ungemein wichtig, Content mit wirklichem Mehrwert zu bieten. Klar wird das auch bei den saisonalen Trends zum Ende des Jahres:
Deko-Ideen, Signature-Drinks, festliche Looks und besondere Desserts - all diese Themen performen schon vor dem Dezember bei Pinterest überdurchschnittlich gut. Denk also jetzt schon an Ostern mit der zugehörigen Ferienzeit und spätestens zu Ostern an den Sommer. Dein Publikum bei Pinterest bereitet sich frühzeitig auf vorhersehbare Anlässe vor, zu denen es gerne etwas selbst machen oder unternehmen möchte, zu denen es sich selbst belohnen will oder neue Dienstleistungen fällig werden. Kinder, Küche, Hochzeit, Haustiere, Hausbau, Jubiläen, Halloween und Valentinstag - all das sind Denkanstöße für dich zu Themen, in deren Umfeld doch auch Platz für deine Angebote sein müsste.
Stöber doch einfach einmal mit solchen Suchbegriffen bei Pinterest und finde dann mit Zusatzkriterien wie "umweltfreundlich", "gesundheitsbewusst", "einfach" oder "retro" Beispiel dafür, wie andere ihre Pins gestaltet haben, die zu Dauerbrennern wurden. Die Pinterest-Gemeinde giert geradezu nach neuen Ideen und dieses Verlangen sollte dein Content stillen.
Jetzt, wo du all deine Ideen zu großartigem Content auf Pinterest am liebsten sofort umsetzen willst, erinnern wir dich dennoch kurz an einige der strategischen Grundüberlegungen:
Wir kommen hier in diesem Blog in Kürze noch in aller Ausführlichkeit auf den perfekten Pin zu sprechen. Aber damit deine Geduld nicht unnötig auf die Probe gestellt wird, hier die Gos und No-Gos in aller Kürze:
Und denke bitte bei jedem Pin darüber nach, ob er nicht auch als sogenannter Rich Pin aufbereitet werden könnte.
Hinter Rich Pins bei Pinterest steht der Gedanke, einzelne Einträge dadurch aktuell zu halten, dass sie automatisch mit der Webseite verknüpft werden, von der die eigentlichen Inhalte stammen. Dazu werden die Pins durch Rich-Metatags mit der Ursprungsquelle verbunden. Das hört sich komplizierter als es ist. Wenn du den Prozess erst ein-, zweimal durchgespielt hast, sollte er dir flüssig von der Hand gehen.
Eine Anleitung zur Einrichtung dieses Features hat Pinterest hier veröffentlicht. Falls dir dabei etwas unklar scheint, dann frag am besten deinen Webmaster. Aber lass dir die Chance von Rich Pins nicht entgehen, denn durchschnittlich führen sie zu deutlich mehr Interaktion und Umsatz als gewöhnliche Pins. Aktuell unterstützt Pinterest vier Arten von Rich Pins:
Übrigens sind bis auf die App Pins alle anderen Sorten von Rich Pins bei Pinterest bislang kostenlos nutzbar. Es ist gut möglich, dass Pinterest in Zukunft weitere spezielle Rich Pins für beliebte Themenfelder einführt - befass dich also unbedingt näher mit diesem Feature.
Pinterest unterstützt Hashtags erst seit Spätsommer 2017 offiziell und hatte sich zuvor dem Trend hin zu Hashtags bewusst widersetzt. Jetzt werden Hashtags von der Pinterest-internen Suche indexiert, allerdings nur, wenn sie in Pinbeschreibungen auftauchen. Hashtags, die im Profil, Boardbeschreibungen oder Pin-Titeln eingesetzt werden, ignoriert Pinterest. Zweite Besonderheit in Bezug auf Hashtags bei Pinterest: Wenn nach ihnen gesucht wird, werden die Ergebnisse chronologisch geordnet angezeigt. Darauf folgt für dich:
Momentan sind Hashtags für dich bei Pinterest also nur eine zusätzliche Methode, bestimmte Pins zu pushen oder alte Pins für kurze Zeit wieder in den Fokus zu heben. Konzentrier dich aber lieber auf knackige Texte mit Mehrwert zu deinen Pins, denn mit unpassenden Hashtags nervst du deine potenziellen Kunden bei Pinterest schnell.
Deine Content-Strategie bei Pinterest sollte sich daran ausrichten, dass du anderen Nutzern qualitativ hochwertige Pins servierst, die Mehrwert in Bild und Text enthalten. Saisonbezogene Angebote und Offerten, die allgemeine Trends widerspiegeln, sind bewährte Anknüpfungspunkte dafür, geeigneten Content zu identifizieren.
Wie du anschließend deinen Content optimal in einen (Rich) Pin packst, davon handelt schon bald unser nächster Blogbeitrag hier. Bis dahin wünschen wir dir weiter viel Spaß dabei, dich auf Pinterest einzulassen und das Gespür dafür weiterzuentwickeln, wie sich dieser Social Media Kanal für dein Unternehmen oder dein Projekt effizient einsetzen lässt.
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